Tierschutzhund adoptieren
Warum Vermittlungen oft schief gehen
Weißt du, was die häufigsten Gründe dafür sind, dass Adoptionen von Tierschutzhunden schiefgehen?
- unrealistische Vorstellungen
- falsche Erwartungshaltung
- Zeitdruck bei der Eingewöhnung
- falsches Training
- unerfüllte Bedürfnisse
- schlechte oder unseriöse Tierschutz-Orga
Es sind vor allem die unrealistischen Vorstellungen und falschen Erwartungen, die an das neue Familienmitglied gestellt werden. Die Erwartungen, dass der neue Hund doch einfach nur dankbar sein sollte, da er es von nun an schön hat.
Und diese Erwartungen haben wir nicht nur selber, sie werden auch schön im Steckbrief des Hundes geschürt: Lilly leidet so im Shelter, Oskar wünscht sich sehnlichst eine Familie und von Nero wird berichtet, wie schlimm das Leben auf der Straße für ihn war. Alle diese Hunde sind ganz lieb, sitzen auf ihrem gepackten Köfferchen und warten nur darauf, in ihrem neuen Heim ihre Dankbarkeit zeigen zu dürfen.
Sie werden in den höchsten Tönen gelobt, Verhaltensauffälligkeiten oder Probleme gibt es fast nie und wenn, dann werden sie als harmlos dargestellt. Wenn eine Rasse genannt wird, dann nur eine, mit der wir positive Gedanken verbinden, meist werden sie einfach als „Mischling“ getarnt.
Und auch welche Auswirkungen das aktuelle Lebensumfeld auf ihr Verhalten und ihre Entwicklung hat, bleibt meist unerwähnt.
Willkommen im neuen Leben
Ich habe einige Zeit ehrenamtlich in einem Tierheim gearbeitet, bin mit den Hunden Gassi gegangen, habe mich mit ihnen beschäftigt und versucht, ihren eintönigen Tierheim Alltag etwas erträglicher zu machen. Und sie für die Vermittlung vorzubereiten.
Die Hunde kamen großteils aus einem Shelter in Ungarn, einige direkt von der Straße. Manche waren nur kurz da und wurden schon nach 2 Wochen in ihr endgültiges Zuhause vermittelt. Einige kamen nach ein paar Tagen im neuen Zuhause wieder zurück, weil es doch nicht passte und so mancher Hund musste länger auf seinen Traumplatz warten.
Wenn ich zum Zwinger ging, um einem neuen Hund die Welt zu zeigen, wusste ich eigentlich nichts über ihn. Ich konnte nur am Verhalten und an der Körpersprache einordnen, wie es ihm geht und was er von meiner Anwesenheit hält. Ich hatte keine Ahnung, ob er bereits ein Brustgeschirr und eine Leine kennt, wie er auf mich reagieren würde, wie er sich verhalten würde, wenn ich mit ihm die Anlage verlasse und wie er auf Umweltreize reagiert.
Es war damals eine Herausforderung für mich, aber auch eine meiner wichtigsten Lernerfahrungen, möglichst schnell einschätzen zu lernen: Was braucht der Hund? Was kann der Hund? Welche Erwartungen dürfen wir haben? Und welche eben nicht.
Denn am Ende des Tages sollte dieser Hund vermittelt werden, mit einem liebevoll geschriebenen Steckbrief, in den sich jeder Hundemensch am besten sofort verlieben sollte. Denn dann wird wieder ein Platz frei für eine andere arme Seele, die gerettet werden möchte.
Und was soll ich sagen: Die Diskrepanz zwischen tatsächlichem Verhalten und dem beschriebenen Hund war teilweise enorm. Und das ist leider einer der Hauptgründe, warum Probleme und Stress im neuen Zuhause entstehen. Weil sich Hundemenschen zu sehr auf den Steckbrief verlassen und zu wenig darauf vorbereitet werden, was es heißt, einem Tierschutzhund ein neues zu Hause zu geben.

Der Hundesteckbrief: Wunschbild trifft Realität
In meiner Arbeit als Hundeverhaltensberaterin erlebe ich es immer wieder, dass der ausgesuchte Hund nicht in das Lebensumfeld passt, in das er vermittelt wurde. Dass der ausgesuchte Hund aus einem Impuls heraus oder rein aus Nächstenliebe übernommen wurde. Oder dass der Hund in einer Art und Weise beschrieben wurde, die bei weitem nicht den Tatsachen entspricht. Und auf diese Beschreibung hatte man sich verlassen.
Am Ende landen verzweifelte Hundemenschen bei mir, die nicht verstehen, warum ihr Hund plötzlich so anders ist als beschrieben. Die mit ihren Nerven am Ende sind. Deren Lebensumfeld und die Möglichkeiten im Alltag so gar nicht zu den Bedürfnissen des neuen Hundes passen. Und das sorgt für Frust, Stress und nicht selten Tränen.
Viele dieser Probleme wären vermeidbar, hätte man von Beginn an ein klares Bild davon, was es heißt, einen Tierschutzhund mit unbekannter Vergangenheit oder aus schlechter Haltung zu adoptieren.
Happy: Vom Kettenhund zurück ins Leben
Happy, meinen eigenen Hund, habe ich im Tierheim kennengelernt. Er ist dort hingekommen, als ich meine Ausbildung begann – und 9 Monate später zu mir gezogen. Hätte ich ihn nicht adoptiert, würde er wahrscheinlich immer noch irgendwo auf seinen Lebensplatz warten und herumgereicht werden.
So gut wie niemand hat sich für ihn in diesen 9 Monaten interessiert. Und die wenigen Interessenten, die kamen, waren schnell abgeschreckt: Happy war vom Alltag im Tierheim gestresst, hing kläffend am Zwingergitter und bellte allgemein sehr viel. Auch draußen war er extrem gestresst und zog wie wild an der Leine. Sogar im einsamen Wald war er überfordert von all den Gerüchen und Eindrücken. Er war völlig außer sich, wenn wir einem anderen Hund begegneten und es war schwer, ihn dann zu halten. Aber er kam mit fast allen Tierheimhunden gut aus, mit denen wir gemeinsam spazieren gingen. Vorbeifahrende Autos oder Radfahrer nahm er nicht wahr. Zu Menschen war er freundlich, aber auch sehr unterwürfig.
Happy war immer bemüht, sein Bestes zu geben. Aber viele Situationen brachten ihn einfach an den Rand der Belastbarkeit. Und nicht nur ihn, sondern auch den Interessenten am anderen Ende der Leine, der einem dankbaren Hund einfach nur ein warmes Körbchen schenken wollte.

Der Tag der Wahrheit: Mein Tierschutzhund zieht ein
Als ich Happy 2021 übernommen habe, stand in seinem Steckbrief, dass er sich wunderbar entwickelt hat, nur ab und zu mal bellt, wenn ihm ein anderer Hund zu nahe kommt. Sehr gut und gerne ein paar Stunden alleine bleiben kann. Lange Spaziergänge und Ballspiele liebt. Und perfekt in eine Familie mit standfesten Kindern und idealerweise Garten passt. Ohne Katzen bitte, denn die hat er zum Fressen gern.
Nun ja – ich musste mich nicht auf den Steckbrief verlassen, denn ich kannte Happy zu dieser Zeit schon einige Monate und hatte mein eigenes Bild von ihm. Außerdem schloss ich gerade meine Ausbildung zur Hundetrainerin ab und war mir sicher, allen Herausforderungen gewappnet zu sein. Und ich sollte mich täuschen.
Die ersten paar Wochen unseres Zusammenlebens waren ganz ok. Wir machten einfache Spaziergänge am Land. Waren viel zu Hause. Und Happy bekam ganz viel Ruhe. Aber sogar das stresste ihn, denn das war er nicht gewohnt. Im Tierheim und auch in seinem vorigen Leben an der Kette war es ziemlich laut – und daher war die Stille ungewohnt. Und beängstigend.
Er war weiterhin sehr gestresst draußen, fremde Hunde waren wie erwartet schwierig. Im Haus hatte er Mühe, zur Ruhe zu kommen, obwohl ich den ganzen Tag entspannt am Schreibtisch saß. Er folgte mir auf Schritt und Tritt – ja, auch bis aufs Klo. Das ist übrigens kein Zeichen von Dominanz, sondern von extremer Unsicherheit und Verlustangst. Die übrigens 1 1/2 Jahre gedauert hat und sich natürlich negativ auf das Alleine bleiben ausgewirkt hat. Also nix mit “er mag gerne ein paar Stunden das Haus für sich haben”. Nada. Niente. Happy sagt: “Wo du hingehst, geh ich auch hin. Lass mich bloß nicht alleine.” Immer. Egal, wie sehr wir daran gearbeitet haben.
Im Garten war er extrem unentspannt, reaktiv und bellte viel. Obwohl der Garten hinter dem Haus war und niemand direkt daran vorbei ging. Wenn er Kindergeschrei gehört hat oder erahnte, dass Kinder in der Nähe sind, ist er ausgerastet. Bis heute ist es so, dass er mit Kindern und auch Jugendlichen Schwierigkeiten hat, selbst wenn sie mit etwas Abstand nur an ihm vorbeigehen und ihn gar nicht ansprechen.
Unseren ersten gemeinsamen Sommer verbrachten wir daher hauptsächlich im Haus und maximal auf der Terrasse – an guten Tagen. Drinnen sprang er beim kleinsten Geräusch auf und hing brüllend an der Terrassentüre. Egal wie tief er vorher geschlafen hatte. Und es war nur schwer möglich, ihn danach zu beruhigen. Meine Katzen brachten ihn anfangs auch aus der Fassung, wobei wir hier mit intensivem Training sehr schnell Entspannung reinbekommen haben. Von Auffressen also keine Spur.
Lange Spaziergänge haben ihn überfordert – und zwar nicht nur mental, sondern auch körperlich. Denn nach ein paar Monaten bei mir stellten wir fest, dass Happy an schwerer HD leidet, Arthrose in den Knien hat und Spondylose im Rücken. Das verursacht natürlich enorme Schmerzen und macht es notwendig, die Art und Länge der Spaziergänge anzupassen. Und ab sofort Physiotherapie und Bewegungsübungen in den Alltag einzuplanen.
Mh, ziemliche Diskrepanz zum ursprünglichen Steckbrief, findest du nicht?
Auch heute – 4 Jahre nach seinem Einzug – haben wir noch zahlreiche Herausforderungen zu meistern: Mittlerweile weiß ich, dass Happy ist ein schwer traumatisierter Hund ist, an komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) leidet, chronisch gestresst und vom Leben an sich überfordert ist, Geräuschängste hat, nur phasenweise alleine bleiben kann, fast täglich von Albträumen geplagt wird, Probleme im Bewegungsapparat und chronische Schmerzen hat, bei fremden Hunden, Kindern und Jugendlichen ausrastet und der am liebsten den ganzen Tag in vertrauter, (sehr, sehr) ruhiger Umgebung verbringt.
Ehrlicherweise muss man sagen, dass diese extreme Entwicklung niemand vorhersehen konnte. Wirklich niemand. Dass Happy so schwer von seinen 7 Jahren an der Kette und in Isolation belastet war, konnte niemand vorhersehen. Wir wussten nicht viel von seiner Vergangenheit, nur, dass sie nicht schön war und wohl viel Gewalt im Spiel war.
Was man aber sehr wohl von Beginn an sagen konnte: Der ursprüngliche Steckbrief und der Happy, der sich in den ersten Monaten bei mir gezeigt hat, waren 2 unterschiedliche Hunde.
Wie kann das sein?

Die größten Irrtümer bei der Adoption von Tierschutzhunden
Menschen, die im Tierschutz arbeiten – Tierpfleger, Betreuungspersonen oder auch Pflegestellen – leisten Großartiges, keine Frage. Aber sie sind fachlich nicht im Bereich Hundeverhalten ausgebildet. Sie betreuen oft Dutzende Tiere gleichzeitig, kennen die Hintergründe der Hunde nicht und haben oft keine Möglichkeit, die Tiere in einem normalen häuslichen Umfeld zu beobachten. Zudem beherbergen Einrichtungen im Ausland oft viele Tiere auf engem Raum – deshalb zeigen Hunde dort Verhaltensweisen, die nicht ihrer wahren Persönlichkeit entsprechen.
Hunde passen sich sehr schnell an ihre Umgebung an, was nicht bedeutet, dass sie dabei entspannt sind und gute Lernerfahrungen machen. Oft bleibt ihnen nichts anderes übrig, als Artgenossen zu tolerieren, weil keine Möglichkeit für Rückzug gegeben ist. Oder es herrscht ein strenger Umgangston – in einigen Ländern steht sogar Gewalt an der Tagesordnung – mit dem der Hund bei erstem Fehlverhalten ordentlich zurechtgewiesen oder körperlich bedroht wird.
Sehr viele Hunde lassen sich dadurch einschüchtern oder ziehen sich zurück, sie zeigen ihr Unbehagen oder ihre Überforderung dann nicht mehr und wirken “artig”. Doch das ist kein Zeichen von Anpassung, sondern von Stress. Sie finden sich mit ihrer Situation ab. Und die scheint aussichtslos.
Von vielen Hunden kennt man wenig bis gar nichts von ihrer Vorgeschichte. Meist sind nur die Umstände bekannt, unter denen sie gefunden wurden. Aber Aufzuchtbedingungen, Erlebnisse in der Vergangenheit oder auch ein Mangel an Erlebnissen wirken sich auf die Entwicklung des Hundes aus. Einige von ihnen haben traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und sind psychisch schwer belastet.
Hunde im Shelter kämpfen ums Überleben. Oft sind sie mit anderen Artgenossen auf viel zu engem Raum eingesperrt, ohne Rückzugsmöglichkeit, ohne Beschäftigungsmöglichkeit. Es mangelt an ausreichend Futter, Trinkwasser und medizinischer Versorgung.
Die Hunde erfahren extremen Stress – der kann sie einerseits “laut” machen, aber auch ganz leise. Viele von ihnen haben aufgegeben und wirken daher “total brav”.
Mythen in der Vermittlung: Was man nicht einfach annehmen darf
Aufenthalte im Tierheim oder im Shelter können traumatisierend sein, aber auch Einfangaktionen, der Transport im engen Käfig sowie der Verlust der gewohnten Umgebung. Die Folgen zeigen sich meist erst viel später im neuen Zuhause und werden dann nicht mehr damit in Verbindung gebracht.
Nach maximal 2 Wochen Eingewöhnung muss der Hund im Alltag mitlaufen und weiß eigentlich noch gar nicht, wie ihm geschieht. Denn er ist vom ganzen Stress, dem Umzug und seinem neuen Lebensumfeld noch immer überfordert und daher meistens im Verhalten gehemmt. Wirkt also „total brav“ und genau so, wie im Steckbrief beschrieben. Alle freuen sich.
Doch dann – ein paar Wochen später – zeigen sich erste Verhaltensweisen, die man so nicht kennt. Der Hund bellt plötzlich an der Leine andere Hunde oder Menschen an, er fürchtet sich vor Menschen oder Dingen, er reagiert heftiger auf Reize als bisher, er „hört“ nicht mehr so zuverlässig, zerlegt die Wohnung, wenn er alleine bleiben muss etc. Also ab in die nächste Hundeschule, denn der “muß einmal ordentlich erzogen werden”. Was er dort bekommt, ist noch mehr Druck und Stress und auf keinen Fall Verständnis für seine Lebenssituation.
Die Folge: Der Hund kommt mit dem Tempo und den hohen Anforderungen in seinem neuen Leben nicht mit. Und entwickelt daraus oftmals starke Verhaltensprobleme, die so nicht hätten passieren müssen. Wäre der neue Mensch an seiner Seite von Beginn an achtsamer, langsamer und unterstützender. Doch der wiegt sich in Sicherheit, weil ja anfangs alles „so easy“ war. Und übersieht die subtilen Signale, die der Hund sendet. Signale der Überforderung.
Und wurde nicht darüber aufgeklärt, dass sein neuer Tierschutzhund wahrscheinlich alles, was für uns „normal“ ist, noch nie in seinem Leben kennengelernt hat:
- Ein Hund, der auf der Pflegestelle gut alleine bleiben konnte, muss nicht zwangsläufig im neuen zuhause gut alleine bleiben können. Er hat sich auf der Pflegestelle an sein Umfeld angepasst, möglicherweise war er auch nicht ganz alleine, da noch weitere Hunde bei ihm waren. Vielleicht war er aber auch noch im Schockzustand und daher war ihm alles egal.
- Gleiches gilt auch für einen Hund, der im Shelter/im Tierheim/ auf der Pflegestelle mit anderen Hunden zusammen war. Der Hund muss nicht zwangsläufig mit fremden Artgenossen auf der Straße verträglich sein. Die klassische Leinenaggression bringt der Hund häufig nicht mit aus dem Ausland, die entwickelt sich erst im neuen Umfeld. Meist deswegen, weil der Hund an der Leine in Situationen gebracht wird (meist unbewusst), die ihn überfordern. Passiert das mehrmals, eignet sich der Hund eine neue Strategie an, um mit dieser Überforderung umgehen zu können. Aggressionsverhalten wird gezeigt, um das Gegenüber auf Abstand zu halten. Oft nicht wegen Unverträglichkeit, sondern wegen Überforderung, Bedrohlichkeit der Situation oder auch aufgrund Schmerzen/Krankheiten.
- Ein Hund, der mit Katzen auf der Pflegestelle gelebt hat, kann deine Katzen trotzdem gruselig finden. Und die davonlaufende Nachbarskatze ist sowieso eine andere Hausnummer.
- Von einem Hund, der bisher auf der Straße gelebt hat oder dauerhaft an der Kette bzw. im Zwinger gehalten wurde, kann man eigentlich gar nicht sagen, wie er sich in einer Wohnung oder einem Haus verhalten wird. Und ob er sich einen Garten wünscht. Die meisten Hunde wünschen sich vor allem eines: Sicherheit. Was aber machen wir? Leine dran (meist eine viel zu kurze), Halsband (das tut weh, wenn der Hund in der Leine hängt – also bitte Brustgeschirr) und ab auf die nächste Hundewiese oder zum 2-Stunden-Spaziergang. Doch genau diese Dinge hat der Straßenhund noch nie vorher in seinem Leben gemacht. Noch nie.
- Ein Hund, der früher schon mit Kindern zusammengelebt hat, von diesen aber nicht gut behandelt oder vielleicht sogar misshandelt wurde, wird (deine) Kinder nicht gut finden. Egal, wie lieb sie zu ihm sind. Sie stellen eine Bedrohung für ihn dar.
- Welche Vorlieben der Hund hat – lange Spaziergänge, Hundesport, Apportieren, einen Zweithund oder einen Garten – lässt sich überhaupt nicht voraussagen. Im Tierheim werden – wenn überhaupt – nur sehr eingeschränkte Beschäftigungsangebote gemacht, die Hunde dann gerne zum Stressabbau verwenden. Vor allem jene mit Bewegung. Es kann gut sein, dass dein Hund daheim überhaupt keine Lust mehr am Rennen hat, weil mit der Zeit das Stresslevel nachlässt. Es kann aber auch sein, dass er im Tierheim nie rennen wollte, daheim aber weg ist, sobald die Leine ab ist. Vielleicht steckt im “Mischling aus Spanien” doch eine großer Anteil Jagdhund?
Es gibt drölfzig Gründe, warum sich ein Hund im Tierheim / Shelter / auf der Pflegestelle anders verhält, als in seinem neuen Zuhause. Und wer darauf nicht vorbereitet ist, wer nur glaubt, was in einem liebevoll geschriebenen Steckbrief steht, wird ziemlich sicher enttäuscht werden.
Checkliste: Ideale Vorbereitung auf die Adoption eines Tierschutzhundes
Damit du für alles vorbereitet bist, solltest du unbedingt folgendes machen, bevor du dich für einen Hund entscheidest:
- Rasseauswahl
Mache dir bereits im Vorfeld Gedanken, welche Rasse bzw. welche rassetypischen Eigenschaften du gut findest und welche nicht. Im Tierschutz werden meist “Mischlinge” vermittelt. Jedoch macht es einen Unterschied, ob es ein Mischling aus Spanien ist, der vorher für die Hasenjagd eingesetzt wurde (und daher eine Menge Jagdtrieb mit sich bringt) oder der Mischling aus Rumänien stammt, wo möglicherweise ein Herdenschutzhund drinnen steckt. Die für ihre Eigenständigkeit bekannt sind (Unwissende sagen auch „stur“ dazu). Aber auch kleine Hunde wie Mops, Französische Bulldogge oder andere Qualzuchten bringen oftmals körperliche Probleme mit bzw. entstehen diese im Laufe der Jahre (Allergien, Unverträglichkeiten oder Gelenkprobleme). Der Dackel ist nicht nur klein und lieb, sondern nimmt es im Fuchsbau mit jedem auf – und gewinnt. Und hat daher entsprechende Bedürfnisse, die im Alltag erfüllt werden müssen. Nix für Couch Potatoes. Der Border Collie muss nicht zum Agility, aber unbedingt bedürfnisgerecht beschäftigt werden. Der Spitz ist bekannt für seine ausgeprägte Wachsamkeit, entsprechend viel bellt er auch. Wohnst du in einem Mehrparteienhaus mit sehr dünnen Wänden oder bist schnell genervt von bellenden Hunden, nicht die beste Wahl. - Lerne den Hund vorab kennen
Hast du die Möglichkeit, den ausgewählten Hund vor Ort kennenzulernen? Kannst du vielleicht mehrmals mit ihm spazieren gehen, spielen oder einfach Zeit mit ihm verbringen? Direktimporte ohne Kennenlernen bergen immer viel Risiko, es kann gutgehen, muss aber nicht. Bist du bereit, dieses Risiko zu tragen? Und deinen Alltag umzukrempeln, wenn der neue Hund so gar nicht schafft, was er soll? - Nimm deinen Alltag unter die Lupe
Was muss dein Hund lernen, damit er in deinem Alltag gut zurechtkommt? Gibt es Dinge, die zwingend notwendig sind? Möchtest du ihn beispielsweise mit zur Arbeit nehmen? Dann musst du das nicht nur mit Chef und Kollegen abklären, sondern von Anfang an behutsam und klein(st)schrittig daran trainieren. Fremde Menschen, die plötzlich im Büro stehen, Fremde Geräusche und Gerüche Und x Stunden ruhig am Platz liegen bleiben – das kann für viele Hunde anfangs überfordernd sein. Spoiler: Deckentraining ist hier der falsche Ansatz. - Plan B ist die halbe Miete
Was tun, wenn sich der Hund nicht so gut und schnell in den Alltag einfügt, wie er müsste? Hast du einen Plan B, wenn zB das mit der Arbeit nicht klappt? Hast du verständnisvolle Kollegen/Chefs? Oder muss der Hund woanders bleiben, während du arbeitest? Und wenn ja, wo? Ein Plan B gibt Sicherheit und lässt entspannter agieren, wenn dein Hund sich nicht so schnell und gut eingewöhnt. - Alleine bleiben will gelernt sein
Alleine bleiben ist für viele Hunde schwierig. Und wird ihnen nicht in die Wiege gelegt. Daher ist es notwendig, das Alleine bleiben klein(st)schrittig und ohne Stress zu trainieren. Und zwar über mehrere Wochen. Was machst du also, wenn dein Hund von Anfang an für ein paar Stunden alleine bleiben müsste, er dabei aber die Bude auf den Kopf stellt? Kannst du Home Office machen? Hast du einen Hundesitter? Und wenn ja, die finanziellen Möglichkeiten, diesen für längere Zeit und regelmässig zu beauftragen? Verlasse dich nicht auf Beschreibungen wie “kann gut alleine bleiben” – niemand weiß, ob er das auch in deinem Zuhause gut schafft. Nur weil ein Hund früher alleine gelassen wurde, heißt das nicht, dass er sich dabei entspannt und wohlgefühlt hat. - Checke deine finanziellen Möglichkeiten
Hast du Zeit, Lust und auch die finanziellen Mittel für Training und Erweiterung deines (modernen) Hundewissens? Alleine bleiben, Rückruf, entspannte Begegnungen mit Artgenossen, bedürfnisgerechte Auslastung, Autofahren, an lockerer Leine gehen – all das sind Themen, die ziemlich sicher auf dich zukommen werden. Und was ist, wenn dein Hund gesundheitliche Themen mitbringt, mit denen du nicht gerechnet hast? - Bereite dein Umfeld vor und bitte um Verständnis
Erlaubt es dir dein Alltag und auch dein Umfeld, für eine gewisse Zeit Verpflichtungen zurückzuschrauben, Stress und Druck rauszunehmen, Erwartungen zu reduzieren und den Hund einfach nur mal ankommen zu lassen? Ohne, dass du Druck oder blöde Kommentare von Familie, Freunden oder Kollegen bekommst? Unterstützung ist einer der wichtigsten Punkte für uns Menschen. Sich mit den Herausforderungen verstanden und nicht alleine gelassen fühlen. - Wähle die Tierschutzorganisation sorgfältig aus
Lockangebote zu unverschämt niedrigen Preisen, Mitleidspostings wie “Wenn du den Hund nicht nimmst, wird er getötet” oder eine herzzerreißende Geschichte, die dich nicht mehr rational handeln lässt, sollten kein Grund für eine (vorschnelle) Adoption sein. Achte auf dein Bauchgefühl, die Art und Weise wie die Tierschutzorganisation mit dir kommuniziert, ob dir Druck gemacht wird, ob auch kritische Fragen zugelassen sind etc. Hände weg von Kofferraumwelpen, Hinterhofzuchten, Puppy Farms und illegalen Züchtungen. - Modernes Hundewissen ist wie das kleine 1×1
Bilde dich fort und verinnerliche die moderne Art der Hundeerziehung: Kein Gehorsam, kein Hundeplatz und kein Sitz!Platz!Bleib! Keine Wasserpistole, keine Wurfschelle, kein Leinenruck! Was dein Hund braucht, ist ein verständnisvolles, empathisches und liebevolles Umfeld. Gelernt wird auf Basis positiver Verstärkung, bedürfnisorientiert, gewaltfrei und ohne Druck. Und zwar 24/7 in eurem Alltag, nicht 1 Stunde pro Woche mit einem Trainer. Heutzutage gibt es so viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden.

So hilfst du deinem Tierschutzhund bei der Eingewöhnung
Wenn ein Hund aus dem Ausland oder Tierheim bei dir ankommt, hat er meist eine lange, stressige Reise hinter sich – voller unbekannter Geräusche, Gerüche und Menschen. Selbst wenn er im Steckbrief als freundlich, unkompliziert oder ruhig beschrieben wird – er ist erstmal überfordert. Komplett.
Denn der Hund hat zu diesem Zeitpunkt alles verloren, was er bisher gekannt hatte. Alles, was ihm Sicherheit gegeben hat. Auch, wenn es kein schönes Leben war, es war dennoch das Leben deines Hundes. Und das ist plötzlich weg. Zack. Bumm. Ende.
Bis der Hund sein Köfferchen wirklich vollständig ausgepackt hat und bereit ist, das neue Zuhause als sein Zuhause zu bezeichnen, vergehen im Durchschnitt mindestens 6 Monate. Ja, du hast richtig gelesen – 6 Monate! Mindestens. Nicht die oft erwähnten 2-3 Wochen.
In dieser Zeit lernt ihr euch kennen, Vertrauen wird aufgebaut, Bindung kann entstehen und ja, auch Verhalten verändert sich: Wenn der erste Kulturschock überwunden ist, der Hund seine Scheu verliert, Hemmungen abgebaut werden und der Hund auftaut, zeigt sich oft ein anderer Hund als beschrieben. Es zeigen sich seine Vorlieben, seine Bedürfnisse, seine Stärken, aber auch seine Schwächen. Und die eine oder andere Baustelle.
Je weniger Druck in dieser Zeit von deiner Seite kommt, je mehr Zeit und Raum du euch gibst, desto leichter wird es für euch beide. So kannst du viel früher gegensteuern, bevor sich ausgeprägte Verhaltensprobleme entwickeln. Aber das geht nur, wenn du bereit bist, auch dein Leben ein Stück weit an deinen neuen Mitbewohner anzupassen – und nicht erwartest, dass er sich brav in dein Leben einfügt, wie es gerade ist.
Denn genau das ist oft der Punkt, an dem die Freude über den neuen Hund kippt: “Nicht geliefert wie bestellt” ist das eine. Aber wenn man dann daran festhält, was der Hund können muss, obwohl er es nicht kann – dann wird’s für beide Seiten richtig mühsam. Und bringt nicht wenige (Menschen wie auch Hunde) an den Rand des Nervenzusammenbruchs.
Verständnis für den eigenen Hund und seine durchaus belastenden Verhaltensweisen aufzubringen, ist der wichtigste Schlüssel zur Veränderung.
Ich selbst habe die letzten 4 Jahre meine Bedürfnisse oft hinten angestellt – und ich gebe zu, es ist nicht immer einfach und manchmal nervt es auch. Ich habe meinen Alltag noch mehr an Happy angepasst. Auf vieles verzichtet, was mir Spaß macht, Happy aber nicht schafft. Und unfassbar viele Stunden (und auch viel Geld!) in Aus- und Weiterbildung gesteckt.
Aber dieses Wissen hat mir geholfen, den Druck rauszunehmen. Falsche Erwartungshaltungen und sinnlose Ratschläge anderer zu ignorieren. Blöde Sprüche wegzuatmen. Und aufzuhören, an den eigenen Fähigkeiten zu zweifeln. Es hat mir dabei geholfen, unseren eigenen Weg zu finden. Den Weg, den Happy braucht. In seinem Tempo. Für sein Leben. Für seine Sicherheit. Gewaltfrei und bedürfnisorientiert.
Was ich heute über Trauma, Deprivation und psychische Krankheiten beim Hund weiß, habe ich alleine ihm zu verdanken. Und es hilft mir ungemein in meiner Arbeit mit Tierschutzhunden. Seine Belastungen waren so nicht erwartbar. Aber es hat mich und unsere Beziehung zueinander verändert. Aber nur, weil ich mich darauf eingelassen habe.
Beziehung statt Erziehung: Für eine stabile Bindung und eine Freundschaft auf Augenhöhe
Jeder Hund ist ein Individuum mit einer Geschichte, die wir meist nicht kennen. Jeder bringt sein eigenes Päckchen mit – manche ein sehr schweres. Es ist unsere Verantwortung, ihnen den Start in ein neues Leben zu erleichtern – nicht indem wir sie für angebliches Fehlverhalten bestrafen, sondern indem wir sie verstehen lernen.
Dein Hund ist nicht dominant, unerzogen oder will die Weltherrschaft an sich reißen. Er ist einfach ein anderes Leben gewohnt. Und es ist deine Aufgabe, ihn schrittweise und in seinem Tempo an sein neues Leben heranzuführen.
Ohne Bestrafungen, Beschimpfungen, Rudelführer-Gedöns und Dominanzgeschwafel – denn das ist sowas von veraltet und zudem nicht hundefreundlich.
Wenn wir beginnen, Hunde wirklich zu verstehen, gewinnen am Ende beide: Mensch und Hund 🧡
Weiterführende Links
- Interessierst du dich für Trauma, Deprivation oder psychische Belastungen beim Hund, folge mir gerne auf www.danielaloibl.com
Du brauchst Unterstützung?
Manche Fragen lassen sich nicht allein klären. Und manchmal hilft ein Blick von außen, um neue Wege und Möglichkeiten zu sehen.
Wenn du dir unsicher bist, ob der Hund zu dir passt, du mit dem Verhalten deines Tierschutzhundes überfordert bist oder einfach jemanden brauchst, der dich versteht – ich bin für dich da.
🔸 Online-Sprechstunde:
Für erste Fragen, Unsicherheiten oder wenn du einfach mal sortieren möchtest.
>> Zur Hundesprechstunde <<
🔸 Online-Verhaltensberatung:
Wenn es um tiefergehende Themen, Problemverhalten oder traumatisierte Hunde geht.
>> Zur Verhaltensberatung <<
Beides findet online statt – ganz entspannt von Zuhause aus.
Ich freue mich, dich kennenzulernen – und euch zu unterstützen. 🐾

Daniela Loibl - Verhaltensberaterin & Tierpsychologin
Hi, ich bin Daniela – spezialisiert auf Tierschutzhunde und Trauma. Viele Hunde brauchen Zeit, Verständnis und eine sichere Begleitung – doch oft sind die Erwartungen ihrer Menschen zu hoch. Ich helfe dir, deinen Hund wirklich zu verstehen und ihn dabei zu unterstützen, in seinem neuen Leben anzukommen.
Meine Arbeit basiert auf modernster, wissenschaftlich fundierter Verhaltensforschung und einem bedürfnis- und belohnungsbasierten Ansatz. Ich arbeite 100 % gewaltfrei und lehne veraltete Dominanz-Theorien und Rudelführerquatsch konsequent ab.
Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren:
Positives Training macht Hunde aggressiv
Der aktuelle Mythos, dass positives Training Hunde aggressiv macht, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Studien zeigen immer wieder, dass Hunde, die durch Belohnung und bedürfnisorientiertes Training lernen, stressresistenter, sicherer und sozial kompetenter sind.
Bedürfnis- und bindungsorientierter Alltag mit Hund
Bedürfnisorientiertes Training sieht den Hund als Individuum mit eigenen Bedürfnissen. Kombiniert mit einem bindungsfördernden Umgang, die Basis für ein entspanntes Zusammenleben und die nachhaltige Lösung von Verhaltensproblemen.
Das mit den Leckerli funktioniert bei meinem Hund nicht!
Training mit positiver Verstärkung funktioniert bei jedem Lebewesen. So auch Training mit Strafe. Beides aber nur, wenn es richtig angewandt wird. Einfach nur zur Belohnen ist der falsche Ansatz und bei Problemverhalten nicht zielführend.
Die ersten 3 Monate mit Tierschutzhund
Vorbeugen ist besser als Heilen. Das gilt nicht nur für unsere eigene Gesundheit, sondern auch wenn es darum geht, einem Tierschutzhund ein neues zu Hause zu geben. Und so haben sich die Hundeeltern von Otto von Anfang an begleiten lassen.
Ein Tierschutzhund zieht ein
Jeder Tierschutzhund bringt seine eigene Geschichte mit und kommt bereits mit einem voll gepackten Rucksack an Erfahrungen zu Dir.
Wie sich diese auf euer Zusammenleben und das Verhalten des Hundes auswirken, lässt sich im Vorfeld nicht sagen. Von niemandem.
Die Sache mit der Bindung
Jeder will eine sichere und harmonische Bindung zu seinem Hund. Doch wie bekommst du sie? Was bedeutet Bindung überhaupt? Und wodurch schädigst du die Bindung zu deinem Hund. Klar ist, Bindung entsteht weder über Nacht noch in 2 Trainingseinheiten.
Gewalt im Hundetraining
Gewalt im Hundetraining sollte emphatischen und tierlieben Menschen eigentlich völlig absurd vorkommen. Doch leider ist es nach wie vor üblich! Und zwar nicht nur in Einzelfällen! Der Umgang mit unserem Fellfreund basiert teils noch auf Wissen aus dem vorigen Jahrhundert.
Hundeverhalten verstehen (wollen)
In der Verhaltensberatung geht es immer darum, Gründe für unerwünschte Verhaltensweisen zu finden. Denn nur wenn wir an der Ursache arbeiten, wird sich langfristig und vor allem nachhaltig eine Verhaltensänderung einstellen.
Aggressionsverhalten einfach erklärt
Aggressionsverhalten bei Hunden gehört zur normalen Kommunikation. Oft noch werden Hunde, die aggressives Verhalten zeigen, nicht verstanden, sondern mit Gewalt und Strafe gefügig gemacht.
Happy, der Problemhund
Als Problemhund werden Hunde vorschnell etikettiert, wenn sie starkes Aggressionsverhalten zeigen, zu extremer Ressourcen-Verteidigung neigen oder einer gewissen Rasse angehören. Aber es gibt ihn nicht, „DEN Problemhund“.
Belohnst du schon oder bestrafst du noch?
Lernen über Belohnungen oder Lernen über Strafe. Beides funktioniert bei richtiger Anwendung. Aber nur ein Weg ist hundefreundlich, der andere macht deinen Hund und eure Beziehung kaputt.
Tierschutzhunde verstehen
Einen Tierschutzhund mit suboptimaler oder unbekannter Vergangenheit zu adoptieren ist eine große Verantwortung und Aufgabe. Denn niemand von uns weiß, was diese Hunde bereits an Vorerfahrungen in ihr neues Leben mitbringen.
Von Rudelführern und Alphawölfen
Früher war es üblich, aus dem Hund einen Kommando-Empfänger zu machen, ihn zu strafen und völlig außer Acht zu lassen, wie er sich dabei fühlt. Heute ist das anders. Zumindest dann, wenn man sich mit modernem Hundewissen beschäftigt.
Tauber Hund? Na und!
Für alle Hunde gelten die gleichen Lerngesetze. Egal, ob hörender oder tauber Hund. Es gibt also keine Ausrede, dass Hunde mit besonderen Bedürfnissen “anders” erzogen werden müssen oder eine harte Hand brauchen.
Silvester: Trösten erlaubt?
Darf ich meinen Hund bei Angst trösten? Die kurze und knappe Antwort lautet: JA! Die Annahme, dass Angst beim Hund durch Zuwendung verstärkt wird, hält sich leider hartnäckig – und ist falsch! Das wurde auch bereits wissenschaftlich erwiesen.
Achtung! Leinenrambo!
Tierschutzhunde bringen oftmals Probleme mit Artgenossen mit in ihr neues zu Hause. Es ist ratsam, einen Blick auf die Ursache des Verhaltens zu legen, um das Bedürfnis dahinter zu verstehen. Denn nur dann kannst du zielgerichtet trainieren.
Positives Hundetraining
Das Angebot und die Arbeitsweise im Hundetraining haben sich verändert. Neben traditionell arbeitenden Hundeschulen gibt es auch bei uns immer mehr Trainer, die auf Basis positiver Verstärkung arbeiten. Aber was ist das eigentlich genau?
Hallo, ich bin Happy!
Ehemaliger Kettenhund & Langzeit-Sitzer im Tierheim. Da sitze ich nun mit meinem 7 Jahren im österreichischen Tierheim, eingereist aus Ungarn, wo ich schon 1 Jahr Tierheim-Aufenthalt hinter mir habe. Eigentlich hätte mich mein Weg nach …